Anne Böttner

Was schreibe ich nur?

Freunde haben mich gebeten, einen Beitrag für Ihren Blog zu meinem Leben mit Irish Settern zu schreiben.

Jetzt bin ich schon seit Tagen am Überlegen, was ich schreibe, welches Thema ich aufgreife.

Erzähle ich von „Xeno“, der sich zum wiederholten Male schützend vor Kinder stellt, wenn er der Ansicht ist, es könnte dem Kind etwas passieren?

Erzähle ich von Uschko, der Dank einer tollen Tierheilpraktikerin auf dem Weg der Besserung ist und trotz der angeschlagenen Gesundheit, gemeinsam mit Ayla, eine Beisserei verhinderte;

oder vom Kerlchen, der gerade austestet, wo sein Platz im Leben ist und schaut, ob andere Rüden zu den Freunden oder Feinden gehören. Der es immer wieder schafft, durch sein freundliches, lebensfrohes Wesen Vertrauen bei unsicheren Hunden aufzubauen.

Wie viele wissen, sind meine roten Jungs unverzichtbare Helfer bei der Ausbildung von Kundenhunden.

Dies zeigte Xeno ganz deutlich während einer Übungsstunde, als der Golden Retriever einer Familie zunehmend ausrastete.

Da die Familie mit dem Verhalten ihres Hundes sichtlich überfordert war, musste ich einschreiten, damit er sich beruhigte. Zu diesem Zeitpunkt stand der Kinderwagen der Familie mit dem 9 Monate alten Sohn direkt im Geschehen.

Xeno erkannte die Gefahr für das Kind und stellte sich schützend vor den Kinderwagen. Ich bat daraufhin den Vater des Kindes, den Kinderwagen aus der Gefahrensituationen zu bringen, da mir in dem Trubel nicht entgegangen war, das Xeno bereitgewesen wäre, mich bei dem Versuch, den Retriever zu beruhigen zu unterstützen.

Als der Vater sein Kind aus der Situation entfernt hatte, schaute sich Xeno kurz um, schaute in meine Richtung, schaute zu dem Kinderwagen und stellte sich wieder vor den Kinderwagen. Er war wohl der Meinung, Frauchen schaffe den Retriever alleine, aber die Familie brauchte einen Beschützer für den Sohn.

Dass Xenos Verhalten kein Zufall oder eine einmalge Aktion war, zeigte sich dann einige Wochen später.

Während einer Spielphase der Welpen unserer Welpengruppe, stellte er sich vor eines der anwesenden Kinder, damit es nicht umgerannt wurde.

Dass ich Stolz auf meinen vierbeinigen Gefährten bin, muss ich an dieser Stelle bestimmt nicht betonen.