Rita Müller - 20.04.2019 - Timo

Nun möchte ich eine kleine Geschichte über Timo erzählen, über die man schon oft gelacht hat, die jedoch zum Zeitpunkt des Geschehens vor fast 30 Jahren mich in Angst und Schrecken versetzte.

Übrigens ist Timo über 14 Jahre alt geworden, er war erfolgreich auf Ausstellungen etc.

Timo war gerade 4 Monate, als das UNGLÜCK an einem heiligen Sonntag seinen Lauf nahm:

Gemeinsam mit meinen anderen Hunden strolchte und schnupperte Timo überall dort herum, wo sich der Rest seines Rudels befand. Plötzlich drehte er in Windeseile ab und verschwand aus meinem Blickfeld. Zunächst machte ich mir noch keine Gedanken über den Verbleib meines Zöglings.

Als ich dann ein lautes und empörtes Schimpfen wahrnahm, drehte ich mich um - und!! ---------------

Ein eiskalter Schauer überlief meinen Rücken, denn ich erblickte eine feine, ältere Dame, gekleidet in einem kostbaren Fellmantel - es sah aus wie Nerz - und daran zog und rüttelte mein lümmeliger TIMO.

Nicht nur das, vor lauter Wonne knurrte er und biss sich völlig fest.

Jede weitere Beschreibung erspare ich lieber, denn mir stockte der Atem.

Ich handelte reflexartig und drehte mich schnell um, denn ich wollte ganz klammheimlich mit meinem restlichen, aber lieben Rudel, verschwinden.

"Möge der Frechdachs Timo doch einfach nachkommen, wenn er mit seinem Tagewerk fertig ist," so dachte ich in diesem Moment wütend.

Aber was soll ich sagen, es dauerte nicht allzu lange, da kam er völlig außer Atem - aber wahrscheinlich sehr zufrieden mit seinem großen Erfolg - zurück. Schnell wollte ich nun versuchen, unentdeckt und ungeschoren durch den hinteren Parkausgang zu entkommen.

Das war keine gute Idee, denn:

Ich entdeckte eine völlig wütende Frau mit einem zerfetzten Mantel, das Futter blitzte hervor und unten waren Fetzen der Mantelteile zu sehen.

Bevor ich jedoch meinen Gedankengängen einen weiteren Verlauf gewähren konnte, erblickte mich diese Dame und schrie mich wütend an und zeigte empört auf einem meiner Roten, nämlich genau auf den TÄTER.

Natürlich nahm ich die Schuld dann auf mich und versuchte mit liebsten Tönen diese Dame zu beruhigen.

Nur kurz erwähnt, die Angelegenheit wurde zu einem sehr teuren Vergnügen, auch die Begeisterung meines Mannes sowie unseres Söhnchens hielt sich in dicken Grenzen.

Das Ende der Geschichte:

Seit dem habe ich eine Haftpflichtversicherung!!!