Rita Müller - 25.05.2019 - Ein Settertreffen mit bleibenden Erinnerungen!

 

(Am 24.05.2015 entstand dieses Kurzvideo in dem besagten Gelände mit Enjyno & ChoGhy)

Es sind schon viele Jahre verstrichen, als ich mit meinen 3 Settern Donovan, Benjury und Laginia ein Treffen mit den Hundeplatzleuten in meinem unmittelbaren Heimatgelände im Grünen plante. Alle waren begeistert. Jeder wollte für Getränke und kleinen Leckereien beim Pausieren sorgen.

Immerhin lagen schon viele Trainingseinheiten hinter uns und die Vertrauensbasis Mensch-Hundbeziehung wurden bei allen Übungen immer verstärkt, so dass meine Ziele fast immer positiv umgesetzt und jetzt unter Beweis gestellt werden sollten.

So z.B. gab ich “Tipps & viele Ratschläge zur Hundeerziehung !!!

u n d  v e r s p r a c h:

"Alle Übungsanleitungen zum "Down", "Apportieren", "Bleib Sitz mit Umkreisen", "Heranrufen aus Entfernung", Folgen frei bei Fuß und vieles MEHR erhält jeder, der an meinen Kursen teilnimmt, zusätzlich in schriftlicher Form mit Anleitungen. Alle Übungen werden bei mir systematisch aufgebaut und je nach Hund individuell gesteigert. Am Ende einer Trainingsstunde gebe ich Ratschläge, wie und was jeder mit seinem Hund bis zur nächsten Stunde für einen garantierten Erfolg üben sollte. Dabei sollte man nie vergessen, dass Spaß und Freude am Arbeiten / Trainieren mit dem eigenen Hund Voraussetzungen sind. Ebenfalls sollte die Bindung zu seinem vierbeinigen Freund durch ein kontinuierliches - harmonisches Trainieren zunehmend gefestigt und intensiviert werden.”

So trafen wir uns an einem sonnigen Sonntag im Mai auf einem Parkplatz, dem sich ein großes Gelände anschloss.

Gute Laune der munteren Zwei- und Vierbeiner in allen Alterstufen sorgten für Spaß und Freude. Besondere Beobachtungsfreude beim Laufen, Toben und Spielen unserer wunderschönen Setter hoben unsere Gemüter in den blauen Himmel.

Das Gelände bestand aus Wiesen, Wald- und Haldengelände, so dass auch teilweise unsere Kletterkünste gefordert wurden.

Bei den Pausen schmeckte uns der mitgebrachte Kaffee und Kuchen sowie auch herzhafte Frikadellen, Brötchen etc.. Die Hundenasen blieben bei diesem Geruch nur allzugerne in unserer unmittelbaren Nähe, es könnte ja ein Häppchen verteilt werden oder gar auf die Erde fallen.

Auch nutzen wir die Pausen zum Fachsimpeln über unsere Rasse, über Gespräche von Erziehungsmethoden sowie über das Erzählen der verschiedenen Charaktereigenschaften der eigenen Hunde. Herzhafte Geschichten ließen uns oft lauthals lachen, denn jeder hatte ja schon sehr viel Lustiges sowie "Pannen" mit dem eigenen Hund erlebt.

Bei den Gesprächen erinnerte ich mich immer an mein erstelltes Rasseportrait. Dort erwähnte ich:

“Er ist einfach für viele ein Traumhund, jedoch Traumhund und Wirklichkeit sind zweierlei.

Der Irish Setter ist nicht wie jeder andere Hund, denn er ist und bleibt ein Vorsteh-, Jagdhund, mit dem man nicht romantisch durch die Gegend laufen und träumen kann. Gelangt der Setter sogar in unerfahrene und unkundige Hände, so sucht er sich seine eigene, ihm angenehme Unterhaltung, hält die Nase in den Wind und steckt sie in interessante Spuren und Fährten dem Wind nach. So erfährt der Mensch, dass der sonst so anschmiegsame, verschmuste Vierbeiner im Haus draußen ein ganz anderer ist. So wird seine Schönheit zur Tragik, wenn man sich nur den Hund nach seinem wunderschönen Anblick auswählt.

Trotz allem, ist der Mensch bereit, mit dem „Roten Iren" erziehungsmäßig von jung an bereitwillig zu arbeiten, mit ihm gemeinsam zu lernen etc., wird er nicht nur einen prachtvollen, treuen Gefährten, sondern immer stets ein freundlich, sanftes Wesen in seinem Vierbeiner vorfinden.”

Doch alle "meine" Hundebesitzer haben ja fleißig trainiert und der Freilauf trotz verführerischer Momente beim Auftauchen von Hasen etc. verlief “NOCH” problemlos. Es war herrlich, eine große Hundemeute zu beobachten.

25 Hunde, mal liefen sie im Rudel, dann zerstreuten sie sich, um sich letztlich wieder nach schrillen Hundepfiffen bei den Besitzern einzufinden.

Schon fast übermütig und stolz über diese Tatsachen traten wir den Heimweg zum Parkplatz an.

Dort stellten wir jedoch schon fast mit Entsetzen fest, dass wir nicht 25, sondern nur 24 Hunde zählen konnten. So oft wir auch versuchten, doch auf 25 Hunde trotz herumlaufender Hunde zu gelangen – nein – es blieben 24 Hunde.

Plötzlich ertönte der Rufton meines Handys. Mein Mann meldete sich völlig erregt und fragte schon etwas erbost, ob ich nicht einen unserer 3 Hunde vermissen würde. Ich war sprachlos und antwortete nach einem gewissenhaften Nachschauen, dass sich unsere 3 Racker in meiner Nähe befanden.

Die Antwort meines Mannes war sehr erstaunlich, denn er sagte, dass er wie unser Benjury aussehe, jedoch sich so merkwürdig im Haus verhalten würde. Eine Nachbarin hat ihn im angrenzenden Park wirr unherlaufend gefunden, ihn herangelockt, ihr Halstuch um sein Halsband gewickelt und ihn so bei ihm ABGELIEFERT.

Mir fielen dicke Steine vom Herzen, denn es war sein Wurfbruder. Wir alle freuten uns nach dieser aufregenden Aktion. Gemeinsam konnten wir trotz allem nun beruhigt den Heimweg aufsuchen. Der Ausreißer wurde mit einem herzhaften Empfang seiner Besitzer in den Arm genommen.

Noch heute sprechen wir über diesen Vorfall und lachen.

Doch ich hatte meinen größten Spaß an der Schilderung meines Mannes über die ungewöhlichen Verhaltensweisen dieses Ausreißers, dass er ihn weder beruhigen, noch mit Leckerchen locken oder zum Spielen auffordern konnte. Zur Entschuldigung muss ich gestehen, dass Benjury und sein Bruder sich sehr ähnelten...........

Leider habe ich keine Originalaufnahmen, nur Fotos von anderen Treffen in diesem Revier.....