14.03.2020

Rita Müller: Reaktionen > Ein armer Setter-Rüde

Reaktionen: „Ben“, Wochengeschichte vom 09.03.2020

Erst einmal vielen Dank bezüglich der vielen Reaktionen zur letzten Wochengeschichte, sei es durch eMails oder Telefonaten.

Alle zeigten sich sehr gerührt und so möchte ich einige der 41 Reaktionen als Wochengeschichte wiederspiegeln.

Anne Böttner (eMail)

„Guten Morgen Rita, deine obige Geschichte habe ich mit Interesse gelesen, leider trifft dieses Schicksal nicht nur Irish Setter sondern eigentlich alle Hunde die "hübsch" sind. Leider sind die Tierärzte immer mehr auf Gewinn aus, somit bliebt eine sinnvolle Beratung und Behandlung immer öfters aus. Dieses habe ich bei Xeno vor einhalbjahren auch erfahren, zum Glück habe ich inzwischen eine Tierheilpraktikerin die sich um meine Jungs kümmert. Uschko wäre sonst wahrscheinlich gar nicht mehr da und bei Xeno ist es fraglich.

VG Anne und die roten Jungs“


Ingo K. schrieb:

„Leider gibt es auch Familienaufzuchten, die ihre Welpen unter jämmerlichen Voraussetzungen aufziehen. Meine Frau und ich kauften (leider aus Mitleid) unsere Irish Setter Hündin mit 8 Wochen. Die vollkommen unterernährten Welpen lebten auf mit einem Zaun umgebenden Steingelände. Die vollkommen ungepflegten Elterntiere lebten in getrennten engen Zwingern, wobei die Mutterhündin uns nur kurz uns vorgestellt wurde. Der Fressnapf der Welpen enthielt nur einen merkwürdigen Brei, der Trinknapf war nur mit etwas aufgetautem Wasser gefüllt (es war Februar 2018).

Wir wussten, dass der Kauf nicht richtig war, aber dennoch suchten wir uns die kräftigste Hündin (dabei wirkten alle sehr unterernährt) aus. Die Welpen waren nicht größer als 4-5 Wochen alte Setterbabys. Das war nur der Anfang, denn der Welpe hatte nie die mütterliche Zuneigung sowie Erziehung kennengelernt. Tierarztkosten und ein großer Aufwand musste betrieben werden, um die Hündin zu prägen und aufzupäppeln. Leider kämpften wir auch Monate gegen ihre Raseritis an, mittlerweile geht es und durch unsere Geduld haben wir nun nach 2 Jahren eine Schmusehündin. Wir wünschen nun Ben von ganzem Herzen für seine Zukunft alles Gute und hoffen, dass er eine Familie findet, die Geduld hat. Es lohnt sich immer!!!!!! Da wir nicht mehr jung sind und bereits mehrere Hunde hatten, sprechen wir aus Erfahrung..............“


Karin S. schrieb:

„Mich hat die Wochengeschichte sehr berührt. Meine Familie kauften vor 8 Jahren eine IS-Hündin. Sie lebte allein bei einem älteren Züchter eines Vereines im Zwinger. Sie war abgemagert und krank. Es dauerte Monate, sie durch die Hilfe unserer Tierärzte zu retten. Hier spielten viele Erkrankungen eine Rolle. An Aufgeben hatten wir nie gedacht. Viel Glück für BEN........“


Werner K. schrieb:

„Wenn man an dieses Schicksal denkt, wird einem das Herz schwer. Wir haben durch unsere 4 – jährige Setterhündin viele Phasen der Enttäuschung erlebt, da sie aus 4. Hand war. Sie kannte Kommandos und führte sie zwar aus, jedoch war es sehr schwer, eine enge Bindung aufzubauen, da sie oft irritiert durch die Wohnung oder im Garten herumlief. Vielleicht spiegelte sie so ihre Enttäuschung wieder..., wir wissen es nicht. Trotz allem, nach einiger Zeit war wie durch ein Wunder der Bann gebrochen. Sie hatte Vertrauen gefasst und gespürt, dass wir sie lieben. Die Abgabefamilie vor uns spielte und diese Liebe nur vor. Ich wünsche allen Hunden mit diesen Schicksal eine von Herzen gegönnte Bleibe, denn Mühen lohnen sich immer.“


Roswitha E. schrieb:

Nach dem Kauf eines 3-jährigen Setter-Rüden (im Internet angeboten) merkten wir, dass es schwierig werden würde, ihn in der Familie zu integrieren. Er war sehr unruhig und zerstörte viel. Auch knabberte er Möbel an. Die beiden fast erwachsenen Kinder bemühten sich mit uns, den Hund in den Griff zu bekommen. Der Gedanke, den Hund wieder zu vermitteln, tauchte gelegentlich auf. Da mein Mann und ich uns dann einig wurden, Hilfe zu holen, atmeten wir auf. Durch viele Ratschläge und dem gleichzeitigen Besuch einer Hundeschule zeigte sich Erfolg. Letztlich sind wir froh und haben nun einen Superhund mit nur kleinen Macken, über die man aber lächeln kann. Möge Ben einen guten Lebensweg haben. Es sind ja alle Verhaltensstörungen nur ein Zeichen dafür, dass sie in ihrem vorigen Leben bei den ehemaligen Haltern / Besitzern falsch behandelt wurden und nur ein kleines Rad am Wagen waren......“