„Menschen/Setter“

10.07.2020 Richard Didicher:

Rita – so viel Liebe für einen roten Hund

Rita und Donovan, der große liebe Bär, der so viel Ähnlichkeit mit seinem Vater Frederik hatte.

Rita und Bho – Ghy, mein großer Liebling - dieser einst so stolze Hund; sein Tod hat ihr fast das Herz gebrochen.

Rita heute mit Enjyno und Cho–Ghy, eine ruhige glückliche Zeit zum Atemholen.

 

So mag ich sie am liebsten.

Doch das ist noch lange nicht alles.

Rita, die Frau, die bei Versammlungen ihre Freundlichkeit bewahrte, wenn sie mit einfachen pöbelhaften Parolen für ein Nachrichtenheft, das seinesgleichen noch finden muss, angegriffen wurde.

Wie schwer muss es für einen musischen und gebildeten Menschen mit einem politischen Weitblick sein, dieses Umfeld in Kauf zu nehmen?

Warum war sie dennoch dazu bereit?

Die Erklärung ist einfach: Es gibt großartige Menschen in dieser „Setterwelt“, Menschen mit Herz, fürsorgliche Menschen voller Freundlichkeit.

Doch es gibt auch die, mit denen man nur eines gemeinsam hatte: Einen roten Hund an der Leine (und manchmal kann diese nicht lange genug sein, um die Person am anderen Ende zu ertragen).

Und für diesen roten Hund, Irish Red Setter, war Rita bereit alles zu geben, weil sie sich dieser Rasse verschrieben hatte und dafür ertrug sie auch Personen an dem anderen Ende der Leine, die ihrem Stil nicht entsprachen.

Seit einigen Jahrzehnten setzt sich Rita unentwegt für Setter ein:

Auf dem Ausbildungsplatz, wenn verzweifelte Menschen mit ihren Hunden nicht weiter wissen, ist sie bereit, unentgeltlich mit Rat und Tat zu helfen. (Ich kenne „Möchtegern-Ausbilder“, die sich diese Tätigkeiten sogar stundenweise fürstlich honorieren lassen.)

Anrufe von Menschen auf der Suche nach einem neuen Familienmitglied, oder aus Verzweiflung, wenn sie Trost brauchen, wenn es das geliebte Tier plötzlich nicht mehr gibt. Unzählige Stunden, die der Familie und den eigenen Hunden fehlen, für Rita eine Selbstverständlichkeit.

Ja, auch das ist Rita.

Weit entfernt von der bunten Ausstellungs- und Prüfungswelt, in kargen Hinterhöfen spielen sich manchmal Tragödien ab: Vernachlässigte Welpen ohne menschlichen Kontakt, einsame Hunde, deren verzweifeltes Winseln die Öffentlichkeit nicht erreicht. So versuchte sie, durch eine warme Decke und durch tägliche Zuwendung WÄRME zu spenden.

 

Und Rita war immer präsent, wenn ein Setter in Not war und wenn Züchter sich aus ihrer Verantwortung stahlen:

Nachdem ein renommierter Funktionär mit einer Hündin vier Würfe gezüchtet und die Welpen zu „Superpreisen“ verkauft hatte, war die Mutterhündin im Alter „überflüssig“ (Alte Hunde, die nur Futterkosten verursachen, gab und gibt es in Zwingern, die das Kostenprinzip in den Vordergrund stellen, nicht).

Die „abgelegte Hündin“ fand bei Rita ein neues Zuhause und Liebe bis zum letzten Tag.

 

Eine andere Hündin hatte schweren Hüftgelenksproblemen und die Züchter ließen Rita allein mit den Problemen. Doch Rita gab diesem Hund alle Liebe bis zum bitteren Ende.

Oder ein gepflegter Mann auf Urlaubsreisen, eine totkranke Hündin im vergessenen, verschmutzten Zwinger. Rita bringt sie zum Tierarzt. Zu spät. Es bleibt nur eine würdevolle Erlösung und Trauer.

Auch das ist Rita.

(Kommentar des zurückgekehrten Urlaubers: „Schade ich wollte mit der Hündin noch einen Wurf züchten“)

Zahlreiche Schicksale und ich frage mich, was aus ihnen geworden wäre, wenn sich Rita nicht ihrer angenommen hätte?

Manchmal finde ich auch mir unbekannte Namen: Bino, Timo, Gilldale. Doch alle sind sie tief in Ritas Innerem verankert.

Und bei jedem Hund, den sie loslassen muss „zerbricht“ sie fast, um wieder aufzustehen und weiterzumachen.

Auch das ist Rita, eine emotionale Frau mit einem großen Herz für Menschen und Tiere und besonders für unsere roten Hunde.

Viele kennen sie nur als „Setter-Rita“ und bei ihr trifft es zu: „nomen est omen“!

 


 10.07.2020 Rita Müller: Nachsatz

 

Liebe Leserinnen und Leser, Richard Didicher hat bewegende Erlebnisse aus meinem Leben geschildert, welche harte Spuren in meinem Herzen hinterlassen haben und ich lange Jahre über diese Dinge geschwiegen habe. Dieses tat ich nicht, um Menschen zu schützen, nein - ich wollte den Hunden helfen.

Dass es Menschen gibt, die sich Züchter nennen, aber z. B. eine hochträchtige Hündin kurz vor ihrem 1. Wurf alleine ließ, ist mir ein Rätsel. Mitbewohner baten mich um Hilfe und ich erlebte eine traurige und furchtbare Geschichte. Die 5 Welpen starben alle kurz nach ihrer Geburt, kein Warmrubbeln etc. half. Ich war entsetzt, bestürzt und erlebte eine jammernde Hündin, ich  reagierte und handelte......., es sind noch viele negative Ereignisse auf mich zugekommen, aber ich will nach vorne schauen und meine Freunde Angelika, Marion, Richard helfen mir......

Unsere Homepage entstand durch eine jahrelange enge Verbundenheit und eine wahre Freundschaft verbindet uns bis zu dem heutigen Tage und und unsere gemeinsamen Ziele mit dem Motto lautet:

ZUM WOHLE des HUNDES !!!

Erfahrungen Kompetenz und viel Wissen brachte uns eng zusammen wie ein vierblättriges Kleeblatt. Wir können auf jeden Fall jeden Morgen - ohne ein schlechtes Gewissen zu haben - in den Spiegel schauen.

Wir planen, helfen und denken nur an diese wunderbare Rasse.