M o t i v a t i o n   i m   U m g a n g   m i t   H u n d e n

In der Hundeausbildung ist neben der altersgerechten Ausbildung die positive Motivation (durch Belohnung) gleichermaßen wichtig. Wie kann man einen Hund motivieren? Ein Hund ist ein hoch soziales Lebewesen und spezialisierter Jäger. Mit Nahrung, Ersatzjagdspiele und Sozialkontakt lassen sich unsere Hunde leicht motivieren. Bei der Motivation durch Belohnung stehen Ihnen vier Möglichkeiten der Motivation zur Verfügung, die zur positiven Verstärkung dienen: 

➢    eine freundliche Stimme,  Streicheleinheiten  Leckerchen,  Spielen.  

Bei der Motivation über die Stimme müssen Sie Ihre Tonlage verändern - freundlich, einschmeichelnd. Wie sonst sollte der Hund sonst unterscheiden, ob er gelobt oder getadelt wird, wenn unsere Stimme beide Male gleich bleiben würde?

Der Hund lernt sehr schnell, diesen Unterschied zu erfassen.  

Ein verbal angefeuerter Hund arbeitet mit großer Begeisterung ! ! ! Herr und Hund sind ein Gespann geworden, das zusammen arbeitet. Dieses Zusammenspiel ist bewundernswert.

Unsere Hunde reagieren auch auf Demotivation  wie Schmerz (z.B. Ruck an der Leine für „Fuß gehen“ oder Lefzendruck beim Apportieren). Der Hund zeigt diesmal wenig Leistungsbereitschaft, er wird ängstlich und scheu. Das besonders Negative dabei ist, dass der Hund dies alles mit seinem Besitzer verknüpft. Eine gute Bindung zwischen Mensch und Hund kann so nicht entstehen. Eine enge Bindung entsteht nur durch Vertrauen zueinander. Das Vertrauen bekommt man, wenn man seinen Hund über positive Motivation trainiert.  

Nun wird die Leistung Ihres Hundes beim täglichen Training oft unterschiedlich ausfallen. Die Leistungsbereitschaft eines Setters, wie auch jeder anderen Rasse, hängt von mehreren Faktoren ab:

 

➢    dem  Gespür, Geschick, Wissen und Einfühlungsvermögen seines Besitzers;  

➢     dem Leistungsvermögen eines Hundes, das von Hund zu Hund unterschiedlich sein kann;

➢     der Führigkeit des Hundes;

➢     der Tagesform von Hund und Besitzer;

➢     dem gesundheitlichen Zustand des Hundes;

 

Alle Fehler, die ein Hund macht, sind in erster Linie Fehler seines Ausbilders.  

Er lernt also auch negativ, das heißt, er lernt auch Dinge, die er eigentlich nicht lernen sollte. Hier ein Beispiel für diese negative Verstärkung:

Zwei Riesenschnauzer stehen stundenlang auf dem Balkon und bellen. Die ewige Kläfferei wird von den Besitzerinnen mit Streicheln und Küsschen auf die Ohren „abgestellt“. Das Spiel wiederholt sich fast jeden Tag, wenn es nicht von beiden Seiten korrigiert wird.

Manchmal reicht ein energisches Schimpfen, manchmal muss man aber auch zu deutlicheren Mitteln greifen.

Wichtig ist, dass der Hund begreift, dass er ständig in Ausbildung ist. Nicht nur während des täglichen Trainings, sondern auch zu Hause, im Garten, auf dem Balkon usw. Der Spaziergang mit einem jungen Irish Setter ist wahrlich keine Erholung. 

Wird ein Befehl gegeben, hat ihn der Hund auszuführen und sein Besitzer muss auf die Durchführung achten.

Ein einmal gegebener Befehl wird durchgeführt und immer erst durch den nächsten Befehl aufgehoben.

Auch seine Freiheit kann der Hund auf Befehl genießen, er empfindet hierbei keinen Nachteil.

Ein Hund kann weder denken noch Überlegungen anstellen. Aber er hat ein gutes Gedächtnis und kann Erlerntes speichern.

Er lernt nicht nur über die Aktivierung seiner Sinne, sondern auch durch Motivation und das Empfinden von Nachteilen, also über Lob und Tadel.