10  G r u n d s ä t z e   b e i m   W e l p e n k a u f

1.

Der Kauf eines Welpen sollt nach reichlicher, längerer Überlegung, nach einer gründlichen Aussprache   in der Familie erfolgen.

2. Ein Setterleben dauert 10 – 15 Jahre! Das sollte bedacht sein.
3. Für einen Welpen braucht man viel Zeit, viel Geduld und viel Liebe.
4. Ein Setterwelpe sollte in einem Haus mit eingezäuntem Grundstück aufwachsen können.
5. Tägliche, regelmäßige Spaziergänge gehören zu einem Setterleben.
6. Zur Urlaubszeit will ein Hund nicht abgeschoben werden. Am liebsten ist er im Urlaub dabei.
7.

Der Kauf sollte nicht wahllos und unbedacht erfolgen: Nur VDH-Züchter sind angehalten, nach streng festgelegten Zuchtkriterien zu züchten, sonstige Urkunden sind häufig phantasievolle, nichtssagende Papierstücke.

8.

Ein Besuch beim Züchter sollte einen positiven Eindruck hinterlassen. Ein Kauf aus Mitleid kann böse Folgen haben.

9.

Ein guter Züchter beantwortet gerne alle Fragen zu den Erbanlagen der Elterntiere, zur Pflege, Ernährung und Gesundheit und hilft auch gerne mit Tipps für die Ausbildung und Erziehung weiter.

10.

Immer zu beachten: Es wäre schlimm einen Welpen zu kaufen, um ihn zu „retten“. Entspricht die Welpenaufzucht nicht Ihren Vorstellungen, lassen Sie sich nicht aus Mitleid zu einem Kauf überreden. Wer nur aus finanziellen Interessen züchtet, plant, wenn die Kasse stimmt, umso schneller den nächsten Wurf. Lassen Sie sich nicht von dem menschlichen Umfeld, dem häuslichen Ambiente und vorgegaukelter Tierliebe täuschen. Machen Sie sich ein Bild von dem Welpenraum: Größe, Lichtverhältnisse, Temperatur und hoffentlich Teil des Zwinger oder sonstige Holzkonstruktionen garantieren keine artgerechte Welpenaufzucht. Fassen Sie die Welpen an. Gepflegte Welpen haben einen sauberen Bauch und ein glattes Fell und riechen angenehm nach Welpen. Ist der Auslauf mit Kothaufen bestückt und riecht die Aufzuchtstätte nach Urin, spricht das nicht für den Züchter. Beobachten Sie den Züchter im Umgang mit seinen Welpen, aber auch mit den erwachsenen Hunden. Fasst er sie vorsichtig an und sie freuen sich über seine Nähe stimmt das Verhältnis. Grober Umgang, Befehlston und Maßregelungen sind nicht förderlich um Vertrauen aufzubauen. Fragen Sie nach den Eltern. Befassen Sie sich mit der Mutter und es wäre ideal auch den Vater zu sehen. Sind die Eltern im Zwinger oder ungepflegt oder ängstlich sind das keine Zeichen für eine seriöse Zucht. Wollen Sie als Nichtjäger einen Familienhund, lassen Sie sich auf keinen Fall einen Leistungshund aufreden. Den Unterschied können Sie leicht feststellen. Hunde aus der Familienzucht sind stattlicher, haben ein üppigeres Haarkleid und wirken ruhiger. Leistungshunde, leider oft „Sporthunde“ mit enormem Bewegungsdrang, sind klein, haben oft helle Augen und ein sehr schlichtes Haarkleid. Auch als Jäger müssen Sie wissen, ob sie einen schnellen Trailer oder einen Hund für den Vollgebrauch wollen.

Wenn man nach reichlicher Überlegung einen kleinen Hund erworben hat, sollte man nie vergessen, dass es sich um ein Lebewesen handelt, das es verdient hat, mit Würde behandelt zu werden.